Der vor kurzem veröffentliche Band Democracy and Sovereignty: Rethinking the Legitimacy of Public International Law ist das verschriftete Ergebnis einer gemeinsamen Tagung der Société Française Pour le Droit International (SFDI) und der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht (DGIR), die im September 2020 in Tutzing (Deutschland) abgehalten wurde. Christian Pippan nimmt darin zur umstrittenen Rechtsfigur der „pro-demokratischen Intervention“ aus der Perspektive des Völkerrechts Stellung. Unter besonderer Berücksichtigung der einschlägigen Praxis seit den frühen 1990er Jahren untersucht er dabei die Möglichkeiten und Grenzen eines völkerrechtskonformen militärischen Eingreifens durch externe Akteure zur Verteidigung oder Wiederherstellung der Demokratie auf staatlicher Ebene. In den Mittelpunkt der Betrachtung rückt dabei die Rolle des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen (UNSR) – und zwar sowohl in Bezug auf Fallkonstellationen, denen sich der UNSR im Rahmen des Systems der kollektiven Sicherheit der UN-Satzung annimmt, als auch in Bezug auf Situationen, die aus rechtlicher Sicht außerhalb dieses Systems zu verorten sind.
Weitere Informationen zu dem erwähnten Band und den darin enthaltenen Beiträgen finden Sie unter: https://brill.com/edcollbook/title/61774?language=en