Yvonne Karimi-Schmidt, “The Issues of Loss and Damage Within the International Climate Law” (2020), Graz Law Working Paper No 06-2020, verfügbar unter: https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3732980
Der Klimawandel ist zu einem wichtigen Element auf der internationalen politischen Agenda geworden und stellt die internationale Gemeinschaft vor neue rechtliche Herausforderungen. Auf der Vertragsstaatenkonferenz (COP) des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen über Klimaänderungen (UNFCCC) von 1992 wurde ein gewisser Konsens erzielt. Seit der COP 16 (Cancun 2010) wird das Konzept von Verlust und Schaden (L & D) in internationalen Klimaverhandlungen akzeptiert und auf der COP 19 (Warschau 2013) wurde der Warschauer Internationale Mechanismus (WIM) für Verluste und Schäden im Zusammenhang mit den Auswirkungen des Klimawandels eingeführt. Auf der COP 21 (Paris 2015) wurde mit Artikel 8 des Pariser Übereinkommens (PA) das Thema Verlust und Schaden (L & D) offiziell in ein neues internationales Rechtssystem aufgenommen. In Paragraph 51 des Beschlusses 1 / COP 21 zur Annahme des PA wird jedoch jegliche Haftung oder Entschädigung ausdrücklich von Artikel 8 ausgeschlossen. Dennoch ist das Konzept von Verlust und Schaden zu einer unabhängigen dritten Säule des internationalen Klimaregimes geworden und weist hin auf die negativen Auswirkungen des Klimawandels, die durch Anpassung und Abschwächung nicht vermieden werden können. Es wird erwartet, dass das Konzept von Verlust und Schaden die unvermeidlichen Auswirkungen des Klimawandels berücksichtigt, insbesondere wenn es um die am stärksten gefährdeten und am wenigsten entwickelten Länder (LDCs) und kleinen Inselentwicklungsstaaten (SIDS) geht. Der Zweck dieses Artikels ist es, einen Einblick in den L & D-Diskurs zu geben.
Freitag, 20.11.2020