Nach dem Ende des Kalten Krieges entspannte sich unter Völkerrechtlern weltweit eine intensive Diskussion zur Frage des Einflusses des Demokratieprinzips auf das Völkerrecht. Die kontroverse Debatte erreichte ihren vorläufigen Höhepunkt im Laufe der 1990er Jahre, blieb aber auch danach – wenngleich zum Teil unter neuen Vorzeichen – ein vielbeachteter und bis heute regelmäßig adressierter Bestandteil des internationalen völkerrechtlichen Diskurses. Der soeben erschienene, von Gregory H. Fox und Brad R. Roth herausgegebene 24. Band der renommierten “International Law Series“ des Verlages Edward Elgar enthält Wiederveröffentlichungen von Beiträgen zahlreicher Autoren zum Thema. Hierzu zählen auch drei Beiträge von Mitgliedern des Grazer Instituts für Völkerrecht: Erika de Wet beschäftigt sich in ihrem zuerst 2015 erschienenen Beitrag mit der Frage nach den Konsequenzen des Ideals der demokratischen Legitimität für das völkerrechtliche Institut der Anerkennung von Regierungen; Christian Pippan wiederum widmet sich in einem ursprünglich 2012 veröffentlichten Beitrag der allgemeinen Frage nach dem völkerrechtlichen Stellenwert der Demokratie als (behaupteten) globalen Rechtsanspruch. Ein weiterer von Christian Pippan (zusammen mit Kalkidan N. Obse) verfasster Beitrag beschäftigt sich mit dem Versuch der Institutionalisierung des kollektiven Schutzes von Demokratie und Verfassungsstaatlichkeit im regionalen Rahmen der Afrikanischen Union. Auch dieser ursprünglich 2015 erschienene Beitrag wurde in den von G.H. Fox und B.R. Roth kuratierten Sonderband aufgenommen.
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Verlages Edward Elgar unter: https://www.e-elgar.com/shop/gbp/democracy-and-international-law-9781788114745.html