Die russische Aggression gegen die Ukraine hat den Aufbau von Bündnissen in Europa vorangetrieben und die Bedeutung der NATO gestärkt. Gleichzeitig hat der Krieg die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und politischen Entscheidungsträgern auf ein Konzept gelenkt, das als Gegenstück zur militärischen Ausrichtung betrachtet werden kann: den rechtlichen und politischen Begriff der staatlichen Neutralität. Die Bedeutung dieses Konzepts ist in der Europäischen Union, zu der eine Reihe neutraler Mitgliedstaaten gehören, besonders relevant geworden.
In seinem Vortrag wird Benedikt Harzl die sich wandelnde Bedeutung und Stellung der Neutralität im Lichte des Völkerrechts und der internationalen Beziehungen im transatlantischen Raum untersuchen. Auf der Suche nach den strukturellen und systemischen Faktoren, die diesen Unterschieden zugrunde liegen, wird der Vortrag drei verschiedene Konzepte untersuchen - Österreich, Weißrussland sowie die frühere und gegenwärtige Situation Finnlands - und die modernen Facetten von Neutralität und Blockfreiheit beleuchten, nicht zuletzt um einige mögliche Schlussfolgerungen für den Fall der Ukraine zu diskutieren.
Nähere Informationen zur Veranstaltung finden Sie unter: The Law and Politics of Neutrality: A Comparative Analysis amidst Resurging Russian Revanchism | Wilson Center