Liebe Freundinnen und Freunde des Instituts für Völkerrecht!
Das Studienjahr 2015/2016 war ein Jahr der Vorbereitung des Wechsels in der Institutsleitung und
zugleich ein Jahr vielfältiger Aktivitäten. Diese waren auch durch die starke Flüchtlingsbewegung
nach Österreich bestimmt, auf welche unser Institut durch eine Reihe von Vorträgen und
Veranstaltungen, sowie die Erweiterung der seit 2001 bestehenden Refugee Law Clinic und deren
Homepage antwortete. Auch an der Verleihung des Menschenrechtspreises der Universität am 13. Mai
2015 an Dr. Volker Türk, stellvertretender Flüchtlingshochkommissar der Vereinten Nationen war das
Institut federführend beteiligt.
Mit Ende September 2016 trat Wolfgang Benedek in den Ruhestand. Aus diesem Anlass fand am 24.
Juni ein Symposium und Festakt für Wolfgang Benedek über „Die Humanisierung des Völkerrechts –
Herausforderung in Theorie und Praxis“ statt. Das Thema wurde von einem illustren Kreis
prominenter ReferentInnen aus dem In- und Ausland diskutiert und von Rektorin Neuper einbegleitet,
während Bürgermeister Nagl beim anschließenden Festakt die zahlreich erschienenen Freunde und
KollegInnen Wolfgang Benedeks begrüßte.
Im März 2016 wurde Gerd Oberleitner von der Rektorin zum UNESCO Chair in Human Rights and
Human Security bestellt. Der am Uni-ETC angesiedelte Lehrstuhl soll Forschung, Lehre und
Wissenschaftskooperation im Bereich der Menschenrechte und der menschlichen Sicherheit
fokussieren und damit zum universitären Forschungsbereich Menschenrechte, Demokratie, Diversität
und Gender beitragen. Mit 1. Oktober 2016 übernahm Gerd Oberleitner die Leitung des Instituts und
des Uni-ETC. Auch im Personalstand gab es einige Veränderungen. Lisa Heschl hat auf eine post-doc
Stelle an das Uni-ETC gewechselt, Iris Murer und Pia Niederdorfer sind in die (völker)rechtliche
Praxis gegangen, ebenso hat Verena Gschweitl das Institut nach Ende ihres Vertrages verlassen.
Leider gab es auch Grund zur Trauer. Unsere langjährige Institutsreferentin Gabriele Sohar ist im
August 2016 nach schwerer Krankheit verstorben. Wir vermissen sie sehr.
Im Drittmittelbereich war das Institut wieder sehr erfolgreich. Im Rahmen des APPEAR-Programmes
konnte eine zweite Phase des Academic Partnership on Legal and Human Rights Education (APLHRE
II) mit dem Menschenrechtszentrum der Universität von Addis Abeba sowie der Ethiopian Civil
Service University (ECSU) gestartet werden. Ein von Stefan Salomon ausgearbeiteter Projektantrag
über „Transnationale Migrationskontrollen und die Verwandlung von Staatsbürgerschaft“ beim FWF
war ebenfalls erfolgreich, und das FRAME-Projekt über externe und interne Menschenrechtspolitiken
der EU wurde weitergeführt wozu auch eine Lehrveranstaltung unter Beteiligung von Engelbert
Theuermann, ehemaliger Vorsitzender der Arbeitsgruppe des Rates der EU für Menschenrechte in
Brüssel stattfand.
Ausgezeichnete Leistungen gab es bei den DoktorandInnenn, wo vier sehr gute Dissertationen
verteidigt wurden, darunter die von Lisa Heschl. Bei der European Human Rights Moot Court
Competition am Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg kam unser Team ins
Finale und erhielt eine Auszeichnung für den besten Schriftsatz. Ebenfalls nach Straßburg führte eine
Exkursion im Rahmen einer neuen Lehrveranstaltung der ehemaligen Richterin am Europäischen
Gerichtshof für Menschenrechte, Elisabeth Steiner. Eine der drei am Institut betreuten
Masterstudentinnen des Europäischen Master on Human Rights and Democracy (E.MA) in Venedig
erreichte unter fast 90 Studierenden den zweiten Rang.
Auch diesmal möchten wir uns wieder bei allen bedanken, die an der erfolgreichen Arbeit des Instituts
im letzten Jahr mitgewirkt haben.
Mit besten Grüßen Wolfgang Benedek & Gerd Oberleitner